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Der Sächsische Schützenverein Mülsen e.V.

Bereits 1864 wurde die "Schützengesellschaft zu Mülsen St. Jacob" gegründet. Diese besaß ein eigenes Schützenhaus mit einem Schießstand. Hier wurden Feste gefeiert und regelmäßig Schießen abgehalten. Das traditionelle Vogelschießen mit der Armbrust und Schützenfeste waren damals auch bei der Bevölkerung sehr beliebt.

Nach Gründung der DDR wurde auf dem Schießstand der Jacober Schützengesellschaft ein Trainingszentrum für Sportschießen eingerichtet. Zahlreichen Jugendlichen gelang es, bis in die Spitze der Besten der DDR vorzudringen. Während dieser Zeit hatten jedoch die Bürger des Ortes keine Möglichkeit, sich am Schießen zu beteiligen.

Die Tradition und Kultur der Schützenvereine geriet ins Vergessen.

Nach dem Zusammenbruch der DDR fand sich eine Gruppe zusammen, die sich für die Wiederbelebung von Brauchtum und Tradition einsetzte. Sie gründete am 14. Februar 1990 den Sächsischen Schützenverein Mülsen e.V. Das bedeutete einen völligen Neuanfang. Nichts war vom alten Schützenverein vorhanden. Uniformen und eine Fahne waren nötig, um an Festlichkeiten teilnehmen zu können.

Im Juni 1994 erfolgte die feierliche Fahnenweihe der neuen Vereinsfahne, welche nach altem Vorbild gefertigt wurde. Von da an beteiligte sich der Verein an zahlreichen Schützenfesten, Umzügen und Volksfesten. Auch die Veranstaltungen des Vereins sind sehr beliebt.

Jährlich im Frühjahr findet das "Schweineschießen" statt. Hier können auch ungeübte Bürger gewinnen, da im Sitzen mit aufgelegtem Gewehr geschossen wird. Ein halbes Schwein ist der Preis für den besten Treffer. Im September richtet der Verein regelmäßig das Königs- und Bürgerschießen aus. Neben dem Schützenkönig wird der beste Bürger von Mülsen zum Bürgerkönig gekürt. Vor Weihnachten können beim "Hubertusschießen" Weihnachtsgänse und Wild gewonnen werden.

Ein Problem ist der Schießstand. Hier wurde wöchentlich mehrmals mit Kleinkaliber-Waffen geschossen. Doch 1993 traten erste Probleme auf. Einige Anwohner der Gemeinde fühlten sich durch den Schießstand belästigt und verlangten dessen Schließung. Am 30. Mai 1994 verhallte der letzte Schuss. Der Verein war plötzlich in seiner Existenz bedroht. Ein neuer Schießstand musste gebaut werden. Aufgrund all dieser Probleme hat sich eine starke Gemeinschaft herausgebildet, in der Kameradschaft und Freundschaft noch etwas bedeuten. Doch auch der Sächsische Schützenverein Mülsen e.V. wird ohne einen eigenen attraktiven Schießstand keine Zukunft haben.

Die Schützen des Vereins können seit 1994 nicht für Wettkämpfe trainieren. Auch wenn die Mehrzahl der Mitglieder treu zu ihrem Verein steht, ohne Schießstand wird es nicht gelingen, neue Mitglieder zu werben und damit die Zukunft des Vereins abzusichern.

Der Schützenverein hat nach jahrelangem Suchen nach einem geeignetem Gelände für den Schießstandbau, nach unzähligen Hoffnungen und Enttäuschungen im Jahr 1998 ein passendes Grundstück in Mülsen St. Micheln gefunden.
In eigener Finanzierung und in Eigenarbeit der Mitglieder entstand aus einem alten Silo ein wirkliches Schmuckstück. Im Mai 2000 wurde der neue Schießstand eingeweiht. Neben Klein- u. Großkaliberwaffen ist auch das Schießen mit dem Vorderlader möglich. Es stehen Entfernungen von 25 und 50 Meter zur Auswahl. Als Besonderheit ist die Olympisch-Schnellfeuer-Anlage zu nennen. Nur wenige Vereine verfügen noch über solch eine Anlage.

Weitere Informationen wie z.B. Auskunft über Öffnungszeiten gibt Stefan Muller 037601/58928

Der Schießstand in der Bauphase Gestaltete Innenräume